Nach langer Überlegung und einiger Zeit der Planungs- und Vorbereitungsphase war es nun soweit.
Morgens um 9.00 Uhr trafen sie sich alle Jugendfeuerwehrmitglieder an Ihren Feuerwehrgerätehäusern mit den Jugendwarten, Franziska Velten und Stefan Reitz, um dann eine halbe Stunde später zum Schichtbeginn in Heinzenberg gerüstet zu sein.
Der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten als es schon wenig später hieß „Baum auf Fahrbahn“. Es stellte sich heraus, dass es sich um zwei kleine Bäume handelte, die mit der Handsäge jeweils zu zweit von unseren starken Kids beiseite geschafft werden konnten.
Nach getaner Arbeit ging es dann gleich zurück, denn dort wartete bereits Dennis Schütz, um den zukünftigen Brandschützern die Erste Hilfe beizubringen.
Nach knapp 2 Stunden der Theorie und Praxis gab es dann für alle das langersehnte Mittagessen und eine kleine Pause zum erholen um fit für den nächsten großen Einsatz zu sein.
Von der Sportplatzstraße aus beobachtete eine aufmerksame Passantin, dass unterhalb des Bahnhofs etwas brannte. Sofort alarmierte sie die hier eigens eingerichtete Leitstelle und gab die Lage durch. Sofort gab es für alle Alarm, und es ging mit Blaulicht und Tatütata zur Einsatzstelle. Nach erkunden der Lage wurde sofort ein Angriff nach FwDV 3 aufgebaut und mit dem Löschen begonnen. Wasserentnahmestelle war die naheliegende Wiesbach. Zur Unterstützung stand uns das Laubacher LF 8/6 mit voller Besatzung, diese Bestand aus Heinzenberger und Laubacher Kameraden, zur Seite. Nach gelungenem Löschangriff mit drei C-Strahlrohren, und großem Lob von unserem anwesenden stellvertretenden Gemeindebrandinspektor Stefan Born ging es nach Laubach.
Nach aufschlagen des Nachtlagers im Schulungsraum der Feuerwehr Laubach erhielten wir einen Notruf über einen verunglückten Waldarbeiter, der nach ersten Erkenntnissen nicht ansprechbar war und in unwegsamen Gelände lag, forderten wir auf Grund guter Ortskenntnisse sofort das Heinzenberger TLF an und fuhren mit der Besatzung der TSFs beider Ortsteile zur Einsatzstelle. Dort empfing uns der aufgelöste Kollege des verunglückten und führte uns zu diesem. Sogleich wurde das noch am Vormittag gelernte in die Tat umgesetzt und die Erstversorgung des Verletzten durchgeführt und die Betreuung des geschockten sichergestellt. Aufgrund der Unwegsamkeit des Geländes wurde beschlossen den Verletzten mit dem TLF, welches zum Krankentransportfahrzeug umgerüstet werden kann, zu einem wartenden RTW zu bringen.
Kaum in der Wache zurück, eilten wir schon wieder zum nächsten Einsatz. Diesmal ging es zum Sportplatz, wo ein Traktor eine Ölspur verursacht hat. Fachmännisch wurde dieses mit extra mitgebrachtem „Bindemittel“ ab gestreut.
Endlich! Abendessen und eine kleine Erholungspause für alle.
Doch zu früh gefreut, wie soll es auch anders sein, ging es zum nächsten Einsatz. Es wurde ein Mann als vermisst gemeldet, der zum Holzmachen schon den ganzen Tag unterwegs war. Wegen der bereits vorgerückten Stunde und Dunkelheit verlangte dieser Einsatz den Jugendlichen die letzten Reserven ab. Als schließlich der vermisste gefunden und wohlbehalten zurück war, ging ein langer anstrengender Tag zu Ende.
Am nächsten morgen nach einem ausgiebigen Frühstück gab es gleich schon einen Einsatz für die noch nicht ganz munteren jungen Einsatzkräfte. Es musste eine Katze vom Baum gerettet werden. Auf ging es zu der Stelle wo diese zuletzt gesehen und auch gleich in einem nahen Obstbaum gefunden wurde. Die Steckleiter vom TSF wurde in Stellung gebracht und das Kätzchen gerettet.
Nun war die aufregende und anstrengende Übung zu Ende.
Im Anschluss möchten wir uns noch bei unseren Kammeraden bedanken, die uns tatkräftig zur Seite gestanden haben. Insbesondere der Kameraden Mike Mayer, Wilfried Velten und Michael Uhrig.
Im Namen der Jugendfeuerwehren
Franziska Velten und Stefan Reitz
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