LAUBACH (ry). "88356, 34346, 34474, 56759, 01561, 88416..." Die fünfstelligen Zahlen, die auf einem langen kunstvollen Banner aufgedruckt die Wand der Sport- und Kulturhalle schmückten, haben eine Gemeinsamkeit: Es sind Postleitzahlen von Orten, die allesamt Laubach heißen. Am Wochenende kamen Vertreter von zehn dieser insgesamt 13 den Veranstaltern bekannten gleichnamigen Städte und Dörfer zum alljährlichen "Laubach-Treffen" zusammen, das diesmal, wie schon vor zehn Jahren, im Luftkurort an der Wetter abgehalten wurde. "Liebe Laubacher, wir wollen ihnen einen Querschnitt unseres Vereinslebens zeigen, unsere Stadt und unsere Landschaft vorstellen", sagte Bürgermeister Claus Spandau vor den rund 80 versammelten Laubachern, die nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch aus der Schweiz und Frankreich (Elsass) nach 35321 Laubach kamen. Spandau hoffte, dass die Gäste während ihres Kurzbesuchs Appetit bekommen, seine Stadt noch einmal zu besuchen.
Der Rathauschef dankte allen Mitwirkenden, vor allem aber Verwaltungsmitarbeiterin Regina Keil, die das Laubach-Treffen organisiert hatte sowie Horst Lang, der bei den "Bunten Abenden" am Freitag und Samstag für die Moderation zuständig war. Auf dem Programm des Treffens standen eine Wanderung rund um Laubach, Führungen durch das Schlossmuseum, die historische Altstadt, den Eiskeller und die Evangelische Stadtkirche sowie der Besuch des Heimatmuseums. Bei den beiden Abendveranstaltungen stellten sich Vereine aus der Kernstadt sowie aus einigen Ortsteilen vor und sorgten mit ihren Auftritten für unterhaltsame Stunden in der Sport- und Kulturhalle. An diesem Rahmenprogramm mitgewirkt haben der Fanfarenzug, der Musikverein, das Vokalensemble "Open Voices" des Gesangvereins "Harmonie" Münster, die aus zahlreichen Fernsehauftritten bekannte Sängerin Anita Burck, die Wetterfelder Tanzgruppe "Insane", die von Dietrich Hecht geleiteten Chöre des Solms-Laubacher Gesangvereins und der "Horloffstimmen" aus Gonterskirchen, der Jugendmusikverein, die Tanzgarde des Karnevalvereins, der Radballverein und das Gesangsduo Liane Schichel und Albin Cantara
Am Freitag sorgte zudem Alleinunterhalter Matthias Lenz mit seiner "Rappelbox" für Kurzweil. Am Samstagabend stellten die Gäste in kurzen Worten ihre Laubachs vor und überreichten den Gastgebern ein gemeinsames Geschenk: Zwei große Pflanzen in soliden Holz-Blumenkästen mit einer Prägung, die an das Laubach-Treffen erinnern soll. Die Gastgeber überreichten jedem Besucher ein Säckchen Laubacher Heilerde sowie eine Laubach-Nadel.
Die Laubach-Treffen haben mittlerweile eine lange Tradition - das erste offizielle fand 1993 statt. Die Idee für die Veranstaltung entstand ein Jahr zuvor, als Erhard Schubert aus Laubach im Taunus Vertreter von drei Laubachs in sein Hotel eingeladen hatte.
Mit dabei waren Karl-Otto Unruh aus Münster und seine Ehefrau, die danach in ihrem Laubach Werbung für regelmäßige "Laubach-Treffen" machten. "Ich muss sagen, dass jedes Laubach sich immer nach besten Kräften bemüht hat, den Gästen etwas Besonderes zu bieten", sagte Unruh, der nur eins der insgesamt 13 Laubach-Treffen versäumt hatte. Gastgeber des Treffens 2006 wird Laubach im Taunus sein, Postleitzahl: 61279.