Usinger Anzeiger vom 8.3.2004
LAUBACH (cu). Zur Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Laubach am Freitagabend konnte der Wehrführer und 1. Vorsitzende Stefan Born knapp 30 Mitglieder im Gasthaus "Zur frischen Quelle" begrüßen. Als Gäste waren Bürgermeister Hellwig Herber, Gemeindebrandinspektor Markus Ullrich und Kreisbrandmeister Werner Wick anwesend. Bürgermeister Herber hob in seinem Grußwort die Laubacher Feuerwehr als "tragende Säule des Ortes" hervor und dankte ihr im Namen der gemeindlichen Gremien für die geleistete Arbeit. Hinsichtlich des im Rahmen der Dorferneuerung geplanten Umbaus des Dorfgemeinschaftshauses zum Feuerwehrgerätehaus zeigte sich Herber zufrieden mit dem vorgelegten Entwurf. Jedoch wisse "kein Mensch", wann das Land Hessen Gelder für die Projekte freigebe. Außerdem müsse der veraltete Feuerwehrbedarfsplan aktualisiert werden, damit gehe auch die Klärung der Fahrzeugsituation in Laubach einher.
Gemeindebrandinspektor Ullrich gab einen kurzen Überblick über die 80 Einsätze im abgelaufenen Jahr. In 16 Fällen war die Laubacher Wehr beteiligt. Weiter teilte er mit, dass die Feuerwehr in Grävenwiesbach eine Kleiderkammer einrichten möchte. Hierzu sei bereits ein Ausschuss mit Mitgliedern der Ortsteilfeuerwehren gebildet worden.
Kreisbrandmeister Wick setzte sich in seiner Ansprache mit den seit Jahresbeginn gültigen, neuen Gesetzen und Verordnungen, die die Tätigkeit der Feuerwehr betreffen, auseinander. Die Anforderungen des hessischen Innenministeriums und die zu bewältigenden Aufgaben würden von Jahr zu Jahr schwieriger, stellte er fest, "doch bis jetzt haben wir sie immer gemeistert". Als positive Nachricht vermeldete er, dass das Wehrheimer Bundeswehrdepot der Feuerwehr zwei ehemalige Raketenhallen zur Verfügung stellt, die als Lagerhallen für Ausrüstungsgegenstände dienen werden.
Der Vorsitzende Stefan Born ließ das Jahr 2003 Revue passieren. 152 Mitglieder zählt die 1932 gegründete Laubacher Feuerwehr, 32 davon sind aktiv. 2003 haben sie 45 Übungs- und 406 Einsatzstunden geleistet. Darüber hinaus wurden ein Sprechfunklehrgang, ein Grundlehrgang und ein Atemschutzlehrgang besucht. Der größte Einsatz fand gleich zu Jahresbeginn statt. Anfang Januar gab es infolge tagelangen Regens Hochwasser. Ein Elektroverteilerhäuschen und ein Getreidespeicher im Ort wurden gesichert, außerdem mehrere Keller in Gemünden leergepumpt.
Rund 1500 Sandsäcke wurden in den Abend- und Nachtstunden zum Schutz vor dem Wasser ausgelegt. Auch der trockene Sommer habe diverse Einsätze erfordert, so Born, unter anderem bei einem Waldbrand nahe Heinzenberg. Damit kam er zu den anstehenden Wahlen. Der bisherige stellvertretende Wehrführer schied aus beruflichen Gründen aus seinem Amt aus, es galt, einen Nachfolger zu finden. Einstimmig votierte die Einsatzabteilung für Lisa Brodkorb. Sie nahm die Wahl an. Als neue Kassenprüfer wählte die Versammlung im Anschluss Fred Rohloff und Willi Dittmann.
Drei Laubacher Einsatzkräfte wurden verdient befördert. Mario Etzel ist jetzt Feuerwehrmann, Tim Brodkorb Oberlöschmeister und der Wehrführer selbst darf sich nunmehr Brandmeister nennen. Abschließend freute sich Vorsitzender Born noch auf zwei besondere Ehrungen: Für insgesamt 60 Jahre Mitgliedschaft im Verein zeichnete er Kurt Etzel aus, und Willi Dittmann gehört der Feuerwehr seit 40 Jahren an.